Heute möchten wir Ihnen von einem „internen“ Happy End berichten. Denn obwohl es aus Sicht unserer Kollegin keine Heldentat ist, ist es für uns eine ganz besondere Geschichte über eine Alltags-Heldin und ihren Hund! Weil schlussendlich zusammenfindet, was zusammengehört!
Vielleicht erinnern sich einige von Ihnen an unseren Fendi, den Hund ohne Ohren. Denn seine Ohren wurden ihm abgeschnitten, vermutlich um ihn gefährlicher wirken zu lassen. Fendi kam im zarten Alter von ca. 6 Monaten zu uns. Verängstigt, vollkommen eingeschüchtert und unsicher. Schnell stellte sich heraus, dass Fendi extreme Verlustängste Stereotypien („Zwangsstörungen“) hat und man ihn nicht aus den Augen lassen kann. Denn sobald er alleine war, knabberte er alles an, was er finden konnte und verschluckte ganze Teile.
Das Endresultat nach wenigen Wochen bei uns im Tierheim: zwei Not-OPs und ein absolut kahler Zwinger. So konnte es nicht weitergehen, denn Fendi knabberte mittlerweile auch an sich selbst. Doch wer kann rund um die Uhr ein Auge auf seinen Hund haben? Wir machten uns also auf die Suche nach der Nadel im Heuhaufen – leider erfolglos.
„Was“ und „Wenn“ sind zwei völlig harmlose Wörter. Doch setzt man sie nebeneinander, haben sie plötzlich die Kraft, jemanden Tag und Nacht zu verfolgen: „Was, wenn?“, „Was, wenn?“… Unsere Kollegin Dagi ließ das „Was, wenn?“ nicht mehr los und ein erstes Wunder war geschehen: Fendi hatte einen Pflegeplatz!
Doch zu Hause bestätigte sich, dass man Fendi keine Sekunde aus den Augen lassen kann. Alltägliche Dinge wie Duschen oder aufs WC gehen wurden zur Herausforderung. Ging es einen Schritt voran, waren es bei kleinsten Veränderungen im Alltag schnell wieder zwei Schritte retour. Heute, nach fast einem Jahr Training, viel Geduld, Hochs und Tiefs und vor allem unfassbarem Einfühlungsvermögen für diesen ganz besonderen Hund ist es soweit: Fendi darf bei Dagi bleiben – für immer!
Sieht man Fendi heute, kann man diese Geschichte kaum glauben. Fendi bleibt inzwischen problemlos alleine zu Hause, begleitet Dagi im Alltag und ist sogar ein waschechter Bürohund geworden!
Danke Dagi! Danke, dass es Menschen wie dich gibt, die mit unendlicher Leidenschaft ihren Beruf ausüben und eine Inspiration für uns alle sind!