Mitte Februar bemerkte eine Anrainerin im 23. Wiener Gemeindebezirk eine kleine Terrier-Dame, die alleine und sichtlich nervös auf der Straße umherlief. Sie ließ die Hündin in ihren Garten und verständigte die Tierrettung der Stadt Wien.
Nachdem die 12-jährige Terrier-Seniorin gechippt und registriert war, wurde noch vor Ort mehrfach versucht, den Tierhalter telefonisch zu erreichen. Obwohl die Nummer angewählt werden konnte, aber am anderen Ende niemand abhob, entschied man sich, direkt zur registrierten Adresse, die nur zwei Straßen entfernt war, zu fahren.
An der Adresse angekommen, wurde erneut versucht, den Mann telefonisch zu erreichen. Die beiden Kolleginnen der Tierrettung konnten das Handy klingeln hören, aber wieder hob niemand ab. Das verursachte ein beklemmendes Bauchgefühl und veranlasste die Tierretterinnen gemeinsam mit Nachbarn das unversperrte Haus zu betreten.
Dort wurde der Mann am Boden liegend vorgefunden. Offenbar war er schwer gestürzt und konnte sich selbst nicht mehr helfen. Umgehend wurde die Rettung verständigt und der Mann ins Krankenhaus gebracht. Dort stellte sich heraus, dass der Mann bereits zwei Tage vorher einen Schlaganfall erlitten hatte.
Die tierische Lebensretterin wird aktuell noch im TierQuarTier Wien liebevoll versorgt und wartet geduldig bis ihr Herrchen in den nächsten Tagen aus dem Krankenhaus entlassen wird.
„Ich danke den Kolleginnen der Tierrettung für ihren raschen Einsatz und hoffe, dass es dem Tierhalter bald wieder besser geht“, so Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky. „Der Vorfall zeigt, wie wichtig es ist, Tiere nicht nur zu chippen, sondern auch korrekt registrieren zu lassen.“
„Unsere Tierrettung ist 24 Stunden, 365 Tage im Jahr für das Wohl der Tiere unterwegs. Nun konnten wir sogar einem Menschen das Leben retten!“ so Thomas Benda, Betriebsleiter des TierQuarTiers Wien und Claudia Hartl, Leiterin der Tierrettung der Stadt Wien, stolz.
Bild als Download: Link 1 (© TierQuarTier Wien)